W. J. G. Möhlig, H. Jungraithmayr und J. F. Thiel (Hrsg.): Die Oralliteratur in Afrika als Quelle zur Erforschung der traditionellen Kulturen

Orale Literatur, jener Teil der Tradition einer Gesellschaft, der von Generation zu Generation mündlich überliefert wird, umfaßt Mythen, Sagen, Märchen, Rätsel, Sprichwörter, Volkslieder und vieles mehr. Die Oralliteratur ist ein Mittel der Übertragung von kulturellen Werten einer Gruppe, aber auch Kommunikation über diese Werte. Gleichzeitig erfüllt sie weitere Funktionen pädagogischer, religiöser, läuternder und politischer Art. Durch diese echte Autobiographie einer Gesellschaft kann der Ethnologe, der Linguist oder der Historiker sich Zugang zur Kenntnis der Geschichte, der Weltanschauung, der Institutionen, sowie der Wertvorstellungen und Überzeugungssysteme dieser Gesellschaft verschaffen. Diesem wertvollen Zugang zu afrikanischen Kulturen nähern sich die Autoren dieses Buches unter verschiedenen Gesichtspunkten und reflektieren darin die Forschungsschwerpunkte zu diesem Thema.

W. J. G. Möhlig, H. Jungraithmayr und J. F. Thiel (Hrsg.): Die Oralliteratur in Afrika als Quelle zur Erforschung der traditionellen Kulturen - La littérature orale en Afrique comme source pour la découverte des cultures traditionnelles. 382 pp., 1988. ISBN 3-88345-387-0. € 47,-